Medienmitteilung Jona, 20. Oktober 2025
Nach Schlüsselbeinbruch Start an 24-Stunden-WM
Nach ihrem Sturz mit Schlüsselbeinbruch beim Race Across America im Juni startet die Berner Ultracyclistin Isa Pulver trotz Trainingsrückstand am 31. Oktober zur 24-Stunden-WM in Borrego Springs. Ziel: der zweite WM-Titel in dieser Disziplin.
Comeback nach schwerem Sturz beim Race Across America
Der 13. Juni war für die zweifache Siegerin des Race Across America, Isa Pulver, ein rabenschwarzer Tag. Bei den Frauen klar in Führung und overall an dritter Stelle liegend musste die mehrfache Weltmeisterin und Weltrekordhalterin nach einem schweren Sturz mit Schlüsselbeinbruch den Traum vom dritten Sieg beim längsten und härtesten Ultracyclingrennen der Welt über 5000 Kilometer begraben.
Nur vier Monate nach diesem Sturz und einer erfolgreichen Operation will die Physiotherapeutin trotz Trainingsrückstands erneut Gold an der 24-Stunden-WM gewinnen.
Start am 31. Oktober
Der Start zu dieser WM, bei der die gebürtige Wetzikerin 2023 Gold und 2022 Silber gewonnen hat, erfolgt am 31. Oktober um 17.00 Ihr Ortszeit (CH-Zeit: 1. November 01.00 Uhr). Die Zieleinfahrt exakt 24 Stunden später. Gefahren wir auf einem flachen Rundkurs von rund 30 Kilometern. „Neben dem Ziel, WM-Gold zu gewinnen, will ich meine Bestmarke aus dem Jahre 2023 von 724 Kilometern und einer Durchschnittgeschwindigkeit 30,4 km/h weiter steigern“, erläutert die 55-Jährige ihre ambitionierten Ziele. Neues Hightechrad von Scott
Ihr Sturz im Juni beschädigte auch das neue, ultraschnelle Rennrad schwer. Pulvers Radausrüster Scott stellte sofort ein komplett neues, hochmodernes Modell zur Verfügung. Zurzeit tüftelt die Ittigerin zusammen mit ihrer Mechanikerin an der Feinabstimmung.
Körperlich und mental bereit
Pulver hat das Krafttraining auf drei Einheiten pro Woche erhöht. Drei weitere Einheiten wurden jeweils auf dem Rad absolviert. Die bis anhin unbefriedigende Saison wurde mit ihrem Mann und Coach Daniel intensiv aufgearbeitet. „Ich fühle mich körperlich und mental bereit. Mein Motto ‚Grenzen verschieben‘ wird mir wie immer ein grosser Ansporn sein. Die WM kann definitiv kommen!“
Pulver reist am 24. Oktober ins Precamp nach Palm Springs und wird am 3. November zurück in der Schweiz erwartet.
Ittigen, 19. September 2025
Ich bin wieder da!
Liebe Fans und Freunde,
der 13. Juni war für mein Team und mich ein rabenschwarzer, schwerer Tag. Nach meinem Sturz beim Race Across America - RAAM und dem Schlüsselbeinbruch als Folge davon, habe ich nun einige Zeit für die Rekonvaleszenz und die Aufarbeitung der Ereignisse benötigt. Nun, rund drei Monate nach diesem Unfall, freue ich mich, euch mitteilen zu können: Ich bin wieder da! Die Reha ist erfolgreich abgeschlossen, der Bruch bestens verheilt, meine Energie, die mich immer begleitet und so stark gemacht hat, ist zurück und ich habe mich bei meinem neuen Arbeitgeber reha@home bestens eingelebt.
Start an 24-Stunden-WM geplant
Seit 14 Tagen bin ich wieder im vollen Trainingsbetrieb mit langen Einheiten auf der Strasse. Ebenso haben wir das Krafttraining im Schulterbereich intensiviert, um das Schlüsselbein mit einer starken Muskulatur noch besser zu schützen. Nachdem mir meine Ärzte grünes Licht gegeben haben, planen wir den Start an der 24-Stunden-WM vom 30. Oktober auf den 1. November 2025 in Borrego Springs (USA). 2023 wurde ich dort Weltmeisterin, 2022 gewann ich Silber.
Perfektes Rennrad von Scott
Der Sturz im Juni hatte auch das neue, ultraschnelle Rennrad stark in Mitleidenschaft gezogen. Mein Radausrüster Scott hat mir nun ein komplett neues, hochmodernes, auf mich zugeschnittenes, schnelles Rennrad zur Verfügung gestellt. Ich bin unendlich dankbar, mit solchen Partnern zusammen arbeiten zu können. Vielen herzlichen Dank!
Ebenso möchte ich mich bei Euch, die Ihr mir in dieser herausfordernden Zeit zur Seite gestanden seid und mich mit Worten, Nachrichten und Euren guten Wünschen gestärkt habt, ganz herzlich bedanken. Eure Unterstützung bedeutet mir sehr viel.
Sportliche Grüsse, Isa
Ittigen, 26. Mai 2025
Liebe Freunde und Bekannte
Gerne gebe ich Euch ein Update zu meiner Gesundheit und Informationen zu meiner beruflichen Neuorientierung. Ich werde die Stiftung Rossfeld verlassen und ab Juli bei reha@home eine neue Stelle antreten. Doch dazu später mehr.
Vor vier Wochen bin ich bei meinem Abschlusstraining zum Race Across Italy von einem Auto erfasst worden und in der Folge gestürzt. Meine Verletzungen haben sich glücklicherweise als nicht gravierend herausgestellt, sodass ich das Krankenhaus am nächsten Tag bereits wieder verlassen konnte.
In der Zwischenzeit habe ich intensiv Rehabilitation betrieben – tägliche, intensive Physiotherapie, aber auch genügend Regeneration. - Nun habe ich von meinen Ärzten grünes Licht erhalten, ab sofort wieder wettkampfmässig auf der Strasse zu trainieren.
Mir geht es bestens, ich habe keine Beschwerden mehr und habe deshalb mit meinem Ehemann und Coach Daniel entschieden, am Race Across Amerika (RAAM) mit Start am 10. Juni teilzunehmen.
Mental viel gearbeitet
In der gesamten Vorbereitung habe ich nicht nur körperlich, mit viel Kraft- und Stabilisationsübungen, hart gearbeitet, sondern auch mental, was mir in der jetzigen Situation enorm geholfen hat. Ebenso profitiere ich von meiner grossen Disziplin, die ich mir über all die Jahre hinweg erarbeitet habe.
Technisch wiederum bestens gerüstet
Auch was die Technik betrifft, haben wir uns detailliert vorbereitet. Erneut werden wir mit drei Fahrrädern in die USA reisen. Mit einem Scheibenrad für die flachen Strecken, einem für die Steigungen und einem Allroundfahrrad. Zudem wird ein neues Trinksystem mit einem „Röhrli“ zur Anwendung kommen, damit ich jederzeit Flüssigkeit zu mir nehmen kann, ohne die Flasche aus dem Behälter nehmen zu müssen. Zusätzlich haben wir das Gewicht des Helms reduziert, wo jeweils meine Sprech- und Musikanlage angebracht ist.
Das härteste Ultracyclingrennen der Welt
Das Race Across Amerika ist das längste und härteste Ultracyclingrennen der Welt und führt von der amerikanischen West- an die Ostküste. Der Start erfolgt in Oceanside, Kalifornien. Mit dem Rad absolvieren wir rund 5000 Kilometer, 52‘000 Höhenmeter, durchqueren 13 Staaten, drei Wüsten und überqueren die Bergketten Sierra Nevada, Rocky Mountains und die Appalachen. Das Ziel liegt in Atlantic City, New Jersey.
Ziel: Sieg bei den Frauen mit Rekord
Vor zwei Jahren konnte ich das Race Across America als Gesamtsiegerin noch vor dem schnellsten Mann beenden. Meine Ambitionen haben sich trotz des Unfalls nicht verschoben. Ziel ist es nach wie vor, das Rennen bei den Frauen nun zum dritten Mal zu gewinnen und den Meilenschnitt pro Stunde von 13,23mph (21,29 km/h) von Seana Hogen zu verbessern. 2023 habe ich diese Marke noch knapp verpasst.
Unterstützung durch grossartige Crew
Wie schon in den vergangenen Jahren wird mich mein Mann Daniel als Coach begleiten. Bruno Rüegg wird wieder als Teamchef amten. Im Weiteren haben wir ein Team von sieben Männern und Frauen, die Tag und Nacht zur Stelle sein und mich betreuen werden. Ich bin allen sehr dankbar und freue mich auf eine herausfordernde, aber gleichzeitig wunderbare Zeit.
Neue berufliche Herausforderung
Wie bereits zu Beginn erwähnt, werde ich die Stiftung Rossfeld im Juni nach rund 22 Jahren verlassen und bei der Firma reha@home ab 1. Juli meine neue Stelle antreten. Die Firma reha@home bietet Physiotherapie im eigenen Zuhause der Patientinnen und Patienten an. Bereits gibt es in Zürich, Baden und in der Ostschweiz entsprechende Standorte. Geplant sind weitere in der ganzen Schweiz. Ich werde nach dem RAAM den Standort Bern aufbauen und verantworten und freue mich sehr, mein Fachwissen als Physiotherapeutin nun in einem anderen Bereich einbringen sowie eine neue Herausforderung annehmen zu können.
Vielen Dank für alles!
Liebe Sponsoren, Gönner, Freunde und Bekannte, von ganzem Herzen möchte ich mich für Eure jahrelange Unterstützung bedanken. Die Teilnahme an diesem einzigartigen Rennen Race Across America wäre ohne Euren Support schlicht undenkbar. Merci Tusig.
Regula Späni und Isa
Sie suchen für Ihren Anlass oder für ihre Firma, ihr Team einen Input?
Zwei Sichtweisen, zwei Menschen, die selbe Philosophie:
- Isa, aus Sicht einer Athletin und Physiotherapeutin
- Daniel, aus Sicht eines Trainers und eines Menschen mit einer Sehbehinderung
Mehr Informationen finden Sie unter nachfolgendem Link. Wir freuen uns auf Sie!
Sportliche Grüsse
Isa und Daniel